Der Kenroku-en ist einer schönsten und berühmtesten Gärten Japans. Man könnte ja annehmen, dass ich nach den ganzen Gärten in Tokyo, Sendai und Himeji allmählich genug davon hätte. Aber jeder Garten ist anders, und selbst dem alles andere als freundlichen, winterlich-kalten Wetter in Kanazawa war der Park absolut sehenswert. Ich werde dort auf jeden Fall noch einmal im Frühjahr oder Herbst vorbei schauen!
Burg Kanazawa
Auf dem Weg vom Hotel zum Park kam ich über das Gelände der Burg Kanazawa. Wie bei vielen japanischen Burganlagen ist von der originalen Anlage wenig erhalten geblieben. Lediglich ein Tor und ein Langhaus haben diverse Brände und andere Naturkatastrophen überdauert. Einige Gebäude wurden und werden wieder hergestellt, so dass man immerhin einen ganz guten Eindruck von der Anlage bekommt, die etwas erhöht auf einem Hügel über der Stadt thront. Die Größe der Burg vermittelt einen Eindruck vom Reichtum der Familie Maeda, die in der Edo-Zeit Lehnsherr der Region Kaga waren und zu den reichsten Daimyō zählten.
Kenroku-en, einer der drei schönsten Gärten Japans
Die Gartenanlage des Kenroku-en wurde im späten 17. Jahrhundert von der Familie Maeda angelegt und 1874 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Von der Burg Kanazawa sind es nur ein paar Meter über eine wenig befahrene Straße. Allgemein gilt der Park als eine Musteranlage, die in perfekter Weise die Sechs Prinzipien für Landschaftsgärten umsetzt – daher auch der Name der Anlage.
Der Eintritt kostet um die 350 ¥, ist also ein Schnäppchen, zumal mal sich gut mehrere Stunden dort beschäftigen kann. Eine der bekanntesten Plätze ist der Kasumigaike-See. Dort befindet sich die berühmte zweibeinige Laterne Kotojitoro mit der Regenbogenbrücke sowie die Brücke der fliegenden Wildgänse.
Ebenfalls sehr schön der Hisagoike-See mit reichlich Wasserspielen. Das Teehaus Shigure war leider schon ausgebucht und ich war auch schon später als erwartet dran, so dass ich auch dort wieder leer ausging.