Eine Katze mit Diabetes: Erste Vorstellung beim Tierarzt

Die erste Vorstellung beim Tierarzt stand also mit dem Fröschchen an. Der Transport in der Box ist jetzt nicht so sein Fall. Aber da er relativ behäbig ist konnte ich ihn problemlos in die Kiste verfrachten. Im Gegensatz zu meiner Flauschmaus war er während der Fahrt dann auch ganz brav und ruhig. Mia maunzt im Zweisekundentakt, was einen selbst bei einer kurzen Fahrt schnell an den Rand des Wahnsinns bringt.

Blutabnahme und Blutzuckerbestimmung

Hubi GremlinDie Tierärzte kannten ihn noch vom Tierheim, und so musste ich ihn nicht lange vorstellen. Die Blutentnahme ging relativ problemlos, das sollte bei den späteren Besuchen ein bisschen anders sein. Auch das Scheren der Fellmatte am Hintern ging zügig vonstatten. Er wurde ausgiebig gelobt wie brav er doch inzwischen sei.

Der Blutzuckerspiegel war natürlich astronomisch. Jenseits von 600, trotz Diät. Was ich damals noch nicht wusste und die Tierärztin entweder auch nicht oder es nicht für nötig hielt mir zu sagen: der Glukosewert bei so einer Entnahme direkt beim Tierarzt ist wenig aussagekräftig. Sind die Katzis im Stress, geht der Wert gewaltig hoch. Der Fruktosaminwert ist ein wesentlich besserer Indikator, den kann man aber nur im Labor bestimmen lassen.

Der erste „Schuss“ Insulin

Aussagekraft hin oder her, der Wert war in jedem Fall viel zu hoch! Da er sich recht kooperativ gezeigt hatte kamen wir überein, es vielleicht doch einmal mit dem Spritzen zu versuchen. Sie ließ mich also eine Spritze mit Kochsalzlösung aufziehen, dann den Mutzi geschnappt, eine Hautfalte im Nacken gebildet, und rein damit. Das Aufziehen kannte ich ja noch von meiner Sanitäterkarriere beim Bund. Wenn man so die ganzen Memes à la „Ich versuche meiner Katze eine Tablette zu geben“ kennt klingt das natürlich erst einmal sehr mutig. Aber wenn die Spritze neu ist und man schnell arbeitet merkt die Katze eigentlich gar nichts davon.

Über die Position wo man spritzen soll gibt es sicher auch ganze Abhandlungen. Ideal sei seitlich am Bauch. Die Position im Nacken hat aber gerade für Anfänger den Vorteil dass man

  1. den Katzi etwas fester packen kann
  2. der Katzi einen wesentlich schwieriger beißen oder kratzen kann
  3. es schwieriger ist versehentlich zu tief zu stechen

Wenn man dann geübter ist sollte man die Positionen durchaus variieren.

Die anfängliche Dosis wurde auf 3 IE eingestellt. Eine höhere Dosis wäre bei den desolaten Werten sicher anzuraten gewesen. Das Risiko, in der Einstellphase zu überdosieren ist aber relativ hoch. Vor allem wenn man die Werte nicht kontrollieren kann, denn leider hält er für eine Kontrolle am Ohr nicht lange genug still. Bis heute hat sich daran auch nicht viel geändert. Ich bekam dann 2 Ampullen Caninsulin sowie einen 10er-Pack Spritzen mit und die Anweisung in zwei Wochen wieder vorbei zu schauen

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