
Das Tempozan Gebiet wurde nach dem niedrigsten Berg Japans benannt, der sich auf der Insel befindet. Dort gibt es viele Einkaufszentren, Restaurants, ein Riesenrad und ein großes Aquarium. Das Kaiyukan sowie das Riesenrad im Tempozan, eines der größten Riesenräder der Welt, wollte ich gerne besuchen. Mit der U-Bahn kam ich vom Shitennō-ji schnell dort hin.
Es gibt neben diesen Attraktionen noch beispielsweise die Möglichkeit, mit einer „Nachempfindung“ der Santa Maria von Kolumbus durch das Hafengebiet zu schippern, oder sich von der großen Legogiraffe ins kleine Legoland locken zu lassen.
Kaiyukan
Für das Aquarium, dessen Eintritt mit 2400 ¥ schon etwas teurer ist, steht man im Schnitt eine halbe Stunde an. Das Gebäude selber ist futuristisch, und man arbeitet sich von oben nach unten durch. Die einzelnen Stockwerke sind verschiedenen geographischen Großräumen gewidmet.

Gleich zu Beginn gibt es ein Highlight, das Ottergehege, und ich hatte Glück und konnte bei der Fütterung zusehen. Danach sieht man dann zuerst weitere (Teilzeit-)Landbewohner, unter anderem Nasenbären, Seelöwen, Papageientaucher, Enten und Pinguine. Man kann den Tieren natürlich auch beim Schwimmen und Tauchen zusehen. Durch die Konstruktion des Gebäudes kommt man an den meisten Tieren mehrfach vorbei.
Später trifft man dann neben kleineren Fischen wie Piranhas und Neons auch diverse Haiarten wie Hammerhaie oder einen großen Riesenhai, Rochen und Sägefische, Klassiker wie Welse, aber z.B. auch Mondfische, die man sonst ja eher selten einmal zu Gesicht bekommt. In separaten Kleinaquarien kann man Bewohner der Bodenzone wie Krabben und Langusten oder diversen Kleinhaien zusehen.
Später kann man noch Korallen, kleine Quallen und beispielsweise leuchtende Bandaale sehen, und auch die Pinguine trifft man noch einmal wieder.
Das ganze ist didaktisch gut aufbereitet und ich kann mir schon vorstellen, dass es bei den Besuchern Interesse an der Natur weckt. Zudem wird viel Wert auf die ökologischen Auswirkungen insbesondere des menschengemachten Klimawandels gelegt. Allerdings kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass in diesen kleinen Tanks und Gehegen eine einigermaßen artgerechte Haltung möglich sein soll. Vor allem die Freiwasserbecken mit dem Riesenhai und den Mondfischen hinterließen, bei aller Faszination für die Tiere, doch einen schalen Beigeschmack. Im Endeffekt wird man als Besucher wohl selber entscheiden müssen, ob man das gut findet.
Riesenrad im Tempozan

Ich blieb doch länger als erst gedacht im Aquarium. Danach entschloss ich mich, trotz meiner Höhenangst, mit dem Riesenrad eine Runde zu drehen – ursprünglich wollte ich es nur von außen fotografieren.
Für die Gondeln mit Glasboden zahlt man einen kleinen Aufpreis und muss auch deutlich länger anstehen. Aber ich hatte es ja nicht eilig. Nach etwa 20 Minuten kam ich dann auch an die Reihe und drehte eine Runde. Ein Umlauf dauert etwa 15 Minuten, und man hat wirklich einen tollen Blick über das Hafenareal. Unter anderem konnte ich dort das zweite aktuelle Segelschulschiff der Marine sehen, die Kaiwo Maru II. Ich kann mir vorstellen dass es in der Nacht auch ganz interessant ist, wenn alles blinkt und leuchtet. Aber so einen ähnlichen Ausblick hatte ich ja schon vom Umeda Sky Building aus genossen. Leider war das Wetter nur mäßig, und daher war die Fernsicht doch stark eingeschränkt.
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