Tag 18: Nachtleben in Roppongi

Ready to rumble and bumble ;-)

Das Ende der Reise nahte jetzt schnell. Am nächsten Abend wollte ich mit Amber ausgehen, und packen musste ich ja auch noch irgendwann. Daher war das die letzte Gelegenheit, noch einmal das Nachtleben in Tokio mitzunehmen. Und wo könnte man das besser erleben als in Roppongi? Der Stadtteil, der für sein überbordendes Nachtleben berühmt ist! Ich war gespannt, ob es das Erlebnis in Osaka toppen könnte ^^

Ich takelte mich auf. Weiße Lackstiefel, ein schwarzes Cocktailkleid, immerhin nicht die grünen Haare, denn ich wollte die armen Japaner nicht zu sehr erschrecken. Eigentlich ein etwas zu dürftiges Outfit für die kühle Nacht. Aber ich hatte nicht geplant, den Abend im Freien zu verbringen. Vielleicht würde mich ja ein netter Herr oder Dame abschleppen – wer weiß?

Amber schaute etwas kritisch, aber vermutlich hatte sie sich schon damit abgefunden dass ich doch etwas schräger war als damals in good old Germany. Tatsächlich war ich eigentlich ziemlich k.O., es war doch mehr Rumlatscherei als geplant gewesen. Aber man muss ja auch mal Opfer bringen.

Abendessen in Asakusa

Vor dem Vergnügen stand das Abendessen – wobei das ja in Japan auch immer ein Vergnügen ist! Ein letztes Mal ging es nach Asakusa, in das inzwischen schon vertraute Isomaru Suisan. Ich gönnte mir Nasu, eine gegrillte Makrele, ein bisschen Lachs und Kaviar, natürlich Sake und noch ein paar Leckereien.

Wie immer war alles ausgezeichnet, und ich trödelte länger rum als ich geplant hatte. Aber der Abend war ja noch jung. Satt, aber nicht vollgestopft, ging es dann gleich weiter ins Nachtleben.

Das Nachtleben in der „Propaganda“-Bar in Roppongi

In Roppongi war die Auswahl groß – leider war das Odeon an dem Abend geschlossen. Schade, denn ich hatte eigentlich mal Lust zu tanzen, und das ist in Japan eher unüblich. So landete ich dann doch recht rasch in der PropagandaBar. Es war mäßig voll, ein paar locals, die mich neugierig beäugten, zwei andere Ausländer. Und eine Kellnerin, die definitiv auch nicht aus Japan kam. Ihrem Englisch nach tippte ich auf Deutschland. Tatsächlich war sie aber auch eine TÜBINGERIN! Alter Falter! Das hätte ich dann doch nicht erwartet. So tauschten wir uns nett aus, ich versprach ihr, ihrer Familie zu sagen dass es ihr gut ginge, und sie erzählte mir ein bisschen was über ihr Arbeitsleben, was mich doch etwas ernüchterte.

Nun ja. Die Cocktails waren gut, und es kamen dann noch einige Ausländer hinzu: ein Mutter-Tochter-Gespann aus Australien, die beide auch schon recht fröhlich waren. Und dann (leider) ein paar Briten, deren Ziel es wohl war, Lokalrunden zu schmeißen, bis wir alle betrunken waren. Das war so 2-3 Runden ganz lustig, danach wurde es dann aber anstrengend. Und laut. Aber ich tanzte und flirtete mit den Australierinnen und einem mittelalten japanischen Herren und noch ein paar anderen Kerlen, die mich angruben (aber leider nicht mein Typ waren).

Natürlich verpasste ich den letzten Bus zurück – ab Mitternacht ist in ganz Japan kein ÖPNV mehr am Start – und musste mir dann ein Taxi nehmen. So hatte ich zumindest diese Erfahrung auch einmal mitgenommen.

Nightlife in Roppongi

Bilder – für weitere Informationen auf das jeweilige Bild klicken:

Zum vorherigen ZielZurück zur Übersicht