Tag 14: Fushimi Inari-Taisha

Der Fushimi Inari-Taisha ist einer der bekanntesten und ältesten Shintō-Schreine in Kyōto und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Stadt. Nach dem lustigen letzten Abend sollte es heute also etwas „ehrbarer“ werden.

Durch 1000 Tore sollst du gehen

Nach einer unspektakulären Zugfahrt, bei der ich auch den Bahnhof Kyōto (kurz) bewundern konnte, war ich zügig am Bahnhof Inari, auch wenn (für Japan ungewöhnlich) die Regionalzüge deutlich Verspätung hatten. Der Schrein war schnell zu finden. Man musste nur der Menschenmenge folgen. Obwohl das Wetter nur mäßig war und im Laufe des Tages noch viel abscheulicher werden sollte, war die Anlage doch gut besucht.

Nach den üblichen Eingangstoren macht man sich dann auf den Weg. Durch viele Tore! Ich habe nicht gezählt ob es wirklich 1000 waren. Zu Anfang ist es noch alles ziemlich wuselig, aber an jeder kleinen Souvenirstation und Teehaus dünnte es sich aus. An vielen der Tore kann man eine Inschrift finden, und alle diese Tore sind von Privatpersonen gespendet.

Ab dem Okusha-Schrein wurde der Andrang merklich geringer. Entlang des Weges gibt es immer wieder kleine Schreine, und überall sitzen Fuchsstatuen, die als Boten des Reis-Gottes fungieren.

Aufstieg auf den Berg Inari

Lecker Tee mit einem gegrillten süßen Reisbällchen
Lecker Tee mit einem gegrillten süßen Reisbällchen

Ich wollte unbedingt bis zum Gipfel des Berges steigen. Auch wenn dieser mit rund 230m eher ein Hügelchen ist – der Weg ist das Ziel, und man läuft doch eine ganze Weile. Tatsächlich bereute ich auf halbem Wege die Entscheidung, denn es begann ein eisiger Wind zu wehen und ich war schnell komplett durchnässt. Außer mir waren nur wenige Pilger auf dieselbe dumme Idee gekommen, zu großen Teilen waren es auch Touristen. Immerhin erreichte ich dann irgendwann den Ichi-no-mine-Schrein, den Endpunkt der Tour, und machte mich dann schnurstracks wieder an den Abstieg.

Auf etwa zwei dritteln des Weges kehrte ich dann doch in einem Gasthaus ein, nachdem die meisten anderen gnadenlos überfüllt waren. Warmer Tee und Zaru-Soba – letzteres sind kalte Soba, was ich natürlich nicht wusste. Ich hätte lieber etwas wärmeres gegessen, aber sowas kommt natürlich vor. Lecker war es trotzdem!

Ganz unten angekommen kehrte ich dann noch im Sando Chaya-Teehaus ein, verspeiste ein sehr leckeres gegrilltes süßes Reisbällchen und trank wohltuenden gerösteten Hochija-Tee

Bilder – für weitere Informationen auf das jeweilige Bild klicken:

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