Eine Katze mit Diabetes: Vorgeschichte und Planung

Eine Katze mit Diabetes: eine schwierige Sache, aber nicht so hoffnungslos. Hier nun Teil 1.

Die mir bekannte Vorgeschichte

Der kleine Kerl saß seit Anfang 2019 im Tierheim Tübingen. Er war anscheinend als Streuner bei irgendwelchen Nachbarn angefüttert worden und kam dann eben ins Tierheim. Ich vermute auch wegen seines erkennbar schlechten Gesundheitszustands. Wie man gut erkennen kann hatte er doch schon eine deutliche Neuropathie entwickelt. So Mitte des Jahres wurde ich dann darauf aufmerksam. Ich war auf der Suche nach einem Katzenkumpel für Mia, der vom Charakter auch eher ruhig ist und der es zur Not auch ertragen würde wenn die beiden nicht die engsten Freunde werden. Irgendwie tat er mir schrecklich leid, und ich fand den Gedanken sehr schade dass er womöglich bis ans Ende seiner Tage unvermittelt da im Tierheim einsitzen würde.

Eine Katze mit Diabetes? So etwas gibt es?

Zu dem Zeitpunkt wusste ich über das Thema Katzendiabetes noch nicht so viel. Der Beschreibung nach sah es auch nicht unbedingt so aus als könnte man bei ihm überhaupt viel machen. Insulin kann nun einmal nur subkutan gegeben werden, und wenn er sich noch nicht einmal anfassen lässt ist an Spritzen schon gar nicht zu denken.

Erstes Kennenlernen und Vorbereitungen


Beim Besuch war er dann aber ganz umgänglich, und ich bin ja eigentlich auch ganz entspannt. Und so war schnell klar dass ich es mit ihm mal versuchen würde. Der Plan war es vorerst mal mit strenger Diät zu versuchen. Also schnell für Mia einen Futterautomaten mit Chipsteuerung besorgt, damit er nicht an ihr Fressen geht. Sie frisst leider nur Trockenfutter, und das gibt es eigentlich nicht diabetikertauglich. Das war dann auch noch eine größere Aktion bis sie dann auf den Automaten trainiert war… Ich war dann auch erstmal im Urlaub und so ging es dann bis Anfang September. Ich hatte zwar im Tierheim gesagt dass sie ihn auch gerne anderweitig vermitteln könnten, wenn sich eine geeignete Pflege- oder Endstelle vorher findet. Aber da tat sich nix. Kleine Kätzchen sind wohl doch begehrter.

Dann kam also der große Tag. Der Plan war ihn erst einmal im Bad unterzubringen und die zwei Fellnasen durch eine Tür und später dann einen Türspalt zu trennen. Ich hatte noch ein weiteres Katzenklo besorgt und eine kleine Kuschelhöhle. Fressnäpfe hatte ich noch und taugliches Futter konnte ich für die ersten Tage noch aus dem Tierheim mitnehmen…

Fortsetzung folgt…