Der Kaiserpalast in Tokio ist die Residenz des Tennō. Das Gebäude selber ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, und man kommt auch normalerweise nicht daran vorbei. Aber auf dem Gelände gibt es (natürlich) mehrere Gärten, die man besichtigen kann. Das Palastgelände liegt in Marunouchi, und der Kontrast zwischen den hypermodernen Hochhäusern ist, wie auch schon beim Hauptbahnhof, mind blowing.
Inui-Straße beim Kaiserpalast in Tokio
Als ich am Haupteingang ankam, war ich erst einmal verwirrt, denn dieser war geschlossen. Die Verwirrung klärte sich aber rasch. Denn an diesem Tag war ausnahmsweise die Inui-Straße geöffnet, weil es formal schon Kirschblüte war. Auf diesem Weg im Park kommt man dann tatsächlich am Palast vorbei. Und man könnte jede Menge ausgefallener Kirschsorten bestaunen – wenn denn das Wetter mitgespielt hätte. Aber leider war es ungewöhnlich kalt und nass gewesen, und so waren nur ein paar Frühblüher aktiv.
Der Palast selber ist ein nüchternes, nicht besonders schönes Gebäude. Eigentlich wollte ich noch den Palast in Kyoto besichtigen, hatte das aber verpasst. Nächstes Mal dann!
Ich latschte mit den anderen Besuchern, die alle ganz aufgeregt jede kleine Blüte bewunderten, durch das Innere des Gartens, was etwa eine halbe Stunde dauerte. Nett, aber nicht überaus aufregend…
In den Östlichen Gärten
Spannender waren dann schon die Östlichen Gärten, die nur einen Katzensprung entfernt waren. Neben ein paar Burgwällen der alten Burg Edo, einem (nicht zugänglichen) restaurierten Wachtturm und ein paar anderen Wehranlagen gab es dort eine schöne, sehr weitläufige Anlage. Nicht ganz so schick wie beispielsweise der Kenroku-en oder der Shinjuku-Gyoen, aber auch sehr nett. Eher ein Park als ein Garten, mit vielen Familien und spielenden Kindern. Ein Museum gibt es dort auch, aber dafür war die Zeit wieder einmal zu knapp.
Alles in allem ein netter, entspannter Ausflug bei schönem, wenn auch sehr kaltem Wetter! Gekostet hatte es auch nichts, und ich bekam mehr zu sehen als sonst die Touristen.