Auf dem Weg vom Sky Tree zum Gōtoku-ji in Setagaya legte ich noch einen kleinen Zwischenstopp im Hauptbahnhof Tokio ein. Einerseits, weil das Gebäude an sich absolut sehenswert ist, andererseits, weil ich den Voucher für den JR Pass eintauschen wollte. Denn am nächsten Tag sollte es auf Tour gehen!
Der Hauptbahnhof Tokio
![Tokio Hauptbahnhof](https://jasmine-moeller.de/wp-content/uploads/2024/07/DSC08961-797x1024.jpg)
Ich hatte den Bahnhof am Abend zuvor auf dem Rückweg von Odaiba kurz besucht und bereits ein paar Bilder gemacht. Heute wollte ich dem Gebäude aber etwas mehr Zeit widmen. Der Bahnhof besteht aus zwei architektonisch sehr unterschiedlichen Teilen:
- Dem 2013 erbauten GranRoof an der Ostseite, eine von Helmut Jahn entworfene Stahl-Glas-Konstruktion. Auch beeindruckend, aber Glas- und Stahlbauten hatte ich schon eine Menge gesehen. Gerade in Marunouchi gibt es davon schon jede Menge.
- Dem Marunouchi-Gebäude an der Westseite. Ein wunderbares rotes Ziegelgebäude, 1913 von Tatsuno Kingo entworfen, das in seinem Neorenaissance-Stil einen sagenhaften Kontrast zu den nüchternen Fassenden der umliegenden Wolkenkratzer bildet.
Der Bahnhof an sich ist (natürlich) riesig, einer der wichtigsten Bahnknotenpunkte in ganz Japan, insbesondere als zentraler Hub des Shinkansen-Netzes. Ich verlief mich gefühlt einige hundert mal, war aber froh dass mir das an diesem Tag passierte und nicht am Reisetag.
Der JR Pass
![JR Pass :-)](https://jasmine-moeller.de/wp-content/uploads/2024/07/IMG_20240722_235657253-1024x720.jpg)
Bei all der Begeisterung wollte ich mein eigentliches Ziel aber nicht aus den Augen verlieren: Den Voucher einzutauschen. Das ging am besten im zentralen Kundenzentrum. Dort half man mir schnell. Ich lieferte den Wisch ab, zeigte meinen Reisepass und bekam ein kleines Papierkärtchen mit einem Magnetstreifen. Außerdem zwei weitere für die Platzreservierungen für den Shinkansen von und nach Sendai. Ja wirklich: Papierkärtchen. Denn in diesem so vollektronisch digitalisierten Land, in dem gefühlt jedes Klo mit dir redet, gibt es alle diese Tickets nur in physischer Form. Klar, dass ich dieses Kärtchen besser hütete als Gollum seinen Ring!
Wie sich zeigte, wären die Platzreservierungen wären zwar nicht unbedingt nötig gewesen, aber ich wollte das Risiko nicht eingehen zwei Stunden im Zug stehen zu müssen. Und sie sind ja kostenlos.
![Platzreservierung](https://jasmine-moeller.de/wp-content/uploads/2024/07/IMG_20240722_235730083-1024x705.jpg)
Ich versuchte mich dann auch gleich noch an einer der Verkaufsmaschinen, denn ich wollte dann für die anderen Reisen auch gleich Reservierungen erstellen. Nicht dass diese vor allem auf der Tokio-Osaka-Relation dann noch weg wären. Das war auch gut, denn dort gab es wirklich nur wenig Plätze. Leider verbaselte ich für die letzten Etappe nach und von Kanazawa etwas, was mir später noch ein bisschen Kummer bereiten sollte. Aber im Großen und Ganzen klappte das problemlos. Man wählt am Automaten aus, dass man einen JR Pass hat, und dann führt einen das Maschinchen auf Englisch durch alle Schritte. Etwas nervig ist es, dass man jedes Mal seine Reisepassnummer neu eingeben und den JR Pass neu scannen muss, denn man kann immer nur eine Reservierung auf einmal erstellen. Am Ende konnte ich meine Reisepassnummer jedenfalls in- und auswendig!
Marunouchi
Bevor es dann nach Setagaya weiterging, latschte ich noch ein paar Schritte vom Bahnhofsvorplatz durch die umgebenden Straßen. Die riesigen Wolkenkratzer sagten mir aber nicht so recht zu. Und um das Viertel ausführlich zu erforschen fehlte mir die Zeit. So blieb es bei ein paar Bildern und dem Plan, eventuell an einem anderen Tag noch die Gärten des Kaiserpalastes anzuschauen.
Bilder – für weitere Informationen auf das jeweilige Bild klicken:
Zum vorherigen Ziel – Zurück zur Übersicht – Zum nächsten Ziel